Weekendrace am 20.5.2022 beim Yachtclub Dettingen

Weekendrace am 20.5.2022 beim Yachtclub Dettingen

WER2 20.05.2022 „Emmelinde“
Bei Sonnenschein, drückender Wärme, drehendem Wind und in Erwartung der angesagten 6 Bft Böen setzten wir zu spätestmöglichem Zeitpunkt die Tonnen für den Up-Down-Kurs.
Die ersten Boote gingen durch den Start, und konnten gute Fahrt machen. Die üblichen Beiträge wie „Tonne liegt falsch“ kamen zuverlässig. Nebenher wurden noch Meldungen eingesammelt. Bis kurz vor sieben hatten 23 Boote die Startlinie passiert, und einige bereits das zweite Mal die Leetonne gerundet. Dann ging es Schlag auf Schlag. Gegen 19 Uhr fielen kräftigere Böen ein, die auch den Startbootfahrer zu Korrekturmanövern veranlassten. Die Frequenz der Rundungen war hoch, und auf den Bahnen ging es eng zu. Mit zunehmender Intensität der Böen wurden die Runden defensiver gefahren. Zwischenzeitlich lagen mindestens vier Boote im Wasser, eines an der Leetonne, und drei weitere, v.a. Laser, weiter in Lee. Einige suchten in der Phase der stärksten Böen etwas Abdeckung unter Land im Luv, andere gingen nach Lee aus der Bahn um ihr Schiff zu klarieren. Manches Manöver misslang. Die Luvtonne war vom Startschiff aus nicht sicher erkennbar. Um 19:25 kämpften die Crews von 14 Booten auf der Bahn.
Ähnlich zügig wie die Böen gekommen waren, verzogen sie sich wieder. Die Topcat Crew, hatte sich klariert und war wieder dabei. Die verbliebenen Crews segelten noch vorsichtig, aber mit nachlassenden Böen zunehmend mutiger. Gegen Ende der Wettfahrt musste die Luvtonne mühsam gerundet werden, während auf der Downwind Bahn der Endspurt dreispurig ausgetragen wurde. Die von Windfinder bereitgestellten Daten für Überlingen am Freitag 20.05.2022 zeigen Böen mit 33 Knoten oder über 7 Bft.
Bilder der Zielphase (wir haben leider keine anderen) vermitteln den Eindruck einer Sonntags-Kaffeefahrt.

Den Sieg und die Racing Flag für diese Wettfahrt verdiente sich R. Morath auf X-99, der mit Crew eine souveräne Leistung ablieferte. Alle Teilnehmer kämpften bei außergewöhnlichen Bedingungen hervorragend, bis zur jeweiligen Grenze der Crew. Materialgrenzen wurden teilweise überschritten. Ein erheblicher Teil der Bootsführer entschied, das Rennen abzubrechen, was genau den gleichen Respekt verdient wie eine zu Ende gebrachte Wettfahrt. An der Stelle möchte ich allen Teilnehmern danken für faires Segeln, und umsichtiges und verantwortungsvolles Verhalten. Nicht zuletzt hat dies dazu beigetragen, Personenschäden zu vermeiden.

Anmerkungen zur Wertung

GER-299 Smiley startete ohne Meldebogen. Laut „Liste nach Segelnummer“ ist das Boot vermerkt mit YST 92, wie alle anderen J70, und entsprechender Startzeit 18:38. Das Boot startete 18:36. Die weitere Bewertung des Frühstarts obliegt mangels eindeutigem Reglement dem regattaleiter@smcue.de.
J70 Roxy wurde per Ersatz-Meldebogen gemeldet mit Segel-Nr. CHI 857 und „94“. Dann wurde mit Segelnummer CHI-687 gefahren. CHI-687 ist in der „Liste nach Segel-Nr.“ mit YST 92 und Soll-Startzeit 18:38 vermerkt. Tatsächlich gestartet wurde 18:36 Uhr. Die weitere Bewertung des Frühstarts obliegt mangels eindeutigem Reglement dem regattaleiter@smcue.de.

Gestartet aber zur Zielzeit nicht auf der Zielbahn:
195416, S. Brinkmann
SUI 266, W. Knoblauch
3493 SGÜ Clubboot
GER 40, R. Gröninger
GER 7165, T.Wenk
GER 76, J. Kraus
GER 88, K. Wachter
6, E. Michaelis.

25.05.2022, Ulrich Förch, YCDe